Panamericana Fortsetzung
28.Juni 2013
Zwölf Monate sind nun seit unserem Unfall vergangen. Im Rückblick auf unsere neunmonatige Motorradtour durch Südamerika und den Westen Kanadas überwiegen die positiven Erlebnisse und Erfahrungen bei weitem die Gedanken an das Unfallereignis. Der Yukon übte schon immer eine gewaltige Faszination auf Edith aus. Dass wir jedoch von der Magie dieses Flusses so gefangen sein könnten, dass wir drei Wochen lang unser Bett an seinen Ufern aufschlagen würden, das hatten wir uns so nicht vorgestellt. Es herrscht ideales, sonniges Reisewetter und so machen wir uns in den letzten Tagen unseres Krankenhausaufenthaltes einige Male im Rollstuhl auf den Weg zum nahen Ufer des Yukon, wo wir von der Fortsetzung unserer Reise träumen. Die Sicherheitserwägungen den Trip mit unserem Wohnmobil fortzusetzen, verwerfen wir schnell, denn es gibt keine schönere Art des Reisens als die mit dem Motorrad. Man ist unmittelbarer an der Natur, näher an den Menschen und man entflieht der Vorhersehbarkeit des täglichen Lebens zu Hause. Wir haben für den 18. Juli unseren Flug nach Anchorage gebucht, von wo aus wir unsere Reise durch den nordamerikanischen Kontinent bis zu unserem Zielpunkt Panama fortsetzen werden.
18.07.2013 Km-Stand: 50 700 km
Überpünktlich hebt die 737 der Lufthansa in Nürnberg Richtung Frankfurt ab. Für diesen Übereifer bekommen wir in Frankfurt gleich einen ordentlichen Dämpfer. Unser Flug mit Condor verspätet sich um mehr als zwei Stunden. Die Fluggesellschaft versucht erfolgreich die Gemüter dadurch zu besänftigen, dass der Alkohol an Bord gratis abgegeben wird. Der Flug ist so ruhig wie man ihn sich nur wünschen kann. Die Route führt über Norwegen, vorbei am Nordpol, über den Norden Grönlands und den äußersten Norden Kanadas nach Alaska. Wir fliegen stundenlang über Treibeis mit interessanten Formationen.
Treibeis aus 11000 m Höhe mit dem Handy aufgenommen
Da wir mit der Sonne fliegen bleiben wir immer im gleichen Zeitfenster, so als bliebe die Zeit für uns stehen. Als die Maschine um 13:25 in Anchorage aufsetzt, haben wir rechnerisch die Zeit sogar überholt und sind damit 20 Minuten jünger als zum Zeitpunkt des Abhebens in Frankfurt! Leider verlieren wir diese Zeit wieder beim Warten in der Schlange vor der Immigration. Ich habe noch nie eine Einreise in die USA erlebt, die so locker ablief. Der weibliche „Immigration Officer“ interessiert sich eigentlich mehr für unsere Motorradreise als für die Formalitäten und so sind wir schließlich die Letzten in der Schlange, die sich am Zoll gebildet hat. Als „unser Officer“ uns hier entdeckt, fragt sie ob wir etwas zu verzollen hätten und leitet uns, nachdem wir das verneinen, an allen Wartenden vorbei nach draußen, wo Kerry uns Fred uns schon mit bewundernswerter Geduld erwarten. Jetzt muss nur noch das Moto durch den Zoll gebracht werden, wofür neben dem Zoll auch ein Vertreter des Landwirtschaftsministeriums zuständig ist, da ja mit einem dreckigen Motorrad auch irgendwelche Parasiten, Keime, Samen und wer weiß was sonst noch eingeschleppt werden könnten. Nachdem das Moto vor dem Flug professionell gereinigt wurde, ist auch das kein Problem und man bestätigt mir nach Öffnung der Kiste, dass dies das sauberste Motorrad sei, das je in Alaska angekommen sei. Nachdem ich das Moto mit tätiger Hilfe von Fred aus der Kiste befreit und die Batterie wieder angeschlossen habe, springt es willig an und wir können die ersten Meilen amerikanischen Bodens unter die Räder nehmen.
Es herrscht perfektes Wetter mit fast wolkenlosem Himmel und angenehmer Temperatur bei etwa 25°C. Ich folge dem Auto von Kerry und Fred, in dem auch Edith sitzt, durch den dichten Berufsverkehr zu Freds Haus. Dabei wiege ich mich in der Sicherheit noch wenigstens drei Liter Benzin im Tank zu haben, bis der Motor das erste Mal kurz spuckt. Ich bin in der äußerst linken Spur und mir schwant Schlimmes. Offensichtlich habe ich zu Hause in meinem Übereifer etwas zu viel Benzin abgelassen um beim amerikanischen Zoll nicht übel aufzufallen. Ich kann mich gerade noch in die rechte Spur einordnen, als der Motor jetzt heftiger „spuckt“ um schließlich ganz zu streiken. Mit gezogener Kupplung kann ich den verbliebenen Schwung ausnutzen um mich in eine Tankstelle hineinzuretten, wo ich fünf Meter vor der Tanksäule stehen bleibe. An der Tankstelle kann man nur mit der Kreditkarte bezahlen. Nachdem auch mein dritter Versuch fehlschlägt, der Automat verlangt einen 5-stelligen Code und akzeptiert nicht die 4-stellige Pin meiner Karte, gehe ich in den Shop. Die Mädels an der Kasse sind äußerst freundlich und willig und so kann ich an der Kasse mit meiner Pin bezahlen. Von Fred erfahre ich, dass der Tankautomat nicht die Pin sondern die Postleitzahl verlangt. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass auf meiner Kreditkarte meine Postleitzahl gespeichert ist, aber beim nächsten Tanken werde ich es mit der Postleitzahl von Röttenbach versuchen.
Zu Hause bei Kerry und Fred werden wir sehr herzlich empfangen. Es gibt zunächst eiskaltes Alaskan Amber, ein gut schmeckendes dunkles lokales Bier und danach frischen gegrillten Sockeye Lachs. Es fehlt an nichts, für das Moto hat Fred sogar seine Garage frei geräumt.
19.07.2013
Nach dem ausgiebigen Frühstück begleitet uns Fred downtown. Aufgrund der gestrigen Erfahrungen mit dem Tankautomaten wollen wir unsere Kreditkarten erst einmal am ATM (Bankomat) ausprobieren. Es klappt reibungslos. Auch der Erwerb eine Prepaid Karte für unser Ersatz-Handy bei AT&T stellt uns vor keine Probleme. Beim Montieren des Windschildes für unser Moto stellen wir fest, dass ein Spezialteil an der unteren Scheiben-Befestigung verlorengegangen ist. Ich habe zwar nur äußerst geringe Hoffnung, das Teil hier in Anchorage zu bekommen, aber einen Versuch ist es ja wert. Der Mechaniker der Motorrad-Werkstatt ist eigentlich ganz zuversichtlich das irgendwo zu finden. Während wir auf dem Hof des Ladens „Benzingespräche“ mit Einheimischen führen, kommt er alle 10 Minuten vorbei um uns mit „just a moment, I’ll find it“ zu vertrösten und bei Stimmung zu halten. Nach einer guten halben Stunde hält er tatsächlich das ersehnte Teil triumphierend in Händen. Danach können wir uns unserem Sightseeing Programm widmen. Objektiv gibt es nicht wirklich viel zu sehen. Mit knapp 300 000 Einwohnern ist Anchorage zwar die größte Stadt Alaskas, wirkt aber eher sehr kleinstädtisch. 1964 wurde die Stadt von einem schweren Erdbeben, einer Stärke von über 9,5 auf der Richterskala, heimgesucht, bei dem sich ein am Cook Inlet liegender Teil im Bereich der 1st und der 3rd Avenue um mehrere Meter absenkte, was heute noch im Earthquake Park besichtigt werden kann. Der kurz darauf folgende Tsunami gab der Stadt und großen Teilen der Region den Rest.
Alljährlich findet im März zum Gedenken an den historischen Iditarod von 1925 das härteste Hundeschlittenrennen der Welt von Anchorage nach Nome über eine Distanz von etwa 1800 km statt. Wegen einer drohenden Diphtherie-Epidemie in Nome musste Impfstoff in die Stadt gebracht werden. Auf den ersten 700 km wurde er damals mit der Bahn transportiert, danach ging es durch unerforschte Wildnis mit einer Hundeschlittenstaffel weiter, welche die verbliebenen knapp 1100 km in nur 5 Tagen bewältigte, eine Strecke für die normalerweise 3 Wochen benötigt werden.
Am Abend haben Kerry und Fred eine Wellcome Party organisiert zu der etwa 25 Freunde kommen. Obwohl unser Englisch auf eine harte Probe gestellt wird, ist es ein lustiger und entspannter Abend. Als sich die Party auflöst ist es schon kurz vor Mitternacht und noch taghell.
19.07.2013 Km-Stand: 50 795 km
Unsere heutige Tagestour führt uns nach Whittier, einem winzigen Hafen am Prince William Sound. Auf dem Alaska Hwy No 1 fahren wir zunächst immer entlang des Cook Inlet, eines Meeresarms des Golfes von Alaska, nach Süden. Linker Hand werden wir von einer nahen Bergkette begleitet, deren felsige Partien, oberhalb der Baumgrenze, von Schneefeldern bedeckt sind und manchmal den Blick auf hochgelegene Gletscher freigeben. Die letzten 2,5 Meilen vor Whittier führen durch einen einspurigen Tunnel, der gleichzeitig von der Eisenbahn benutzt wird. Daher ist der Verkehr im Halbstunden Rhythmus mal in die eine, dann in die andere Richtung freigegeben, zur halben Stunde nach, zur vollen Stunde von Whittier. Im Tunnel ist es feucht und kalt und als Biker sollte man sich hüten in die Schienen des nur 1 m breiten Gleises zu geraten. Wir buchen eine 4-stündige Bootstour auf dem Prince William Sound, auf der wir sehr nahe an den Black Stone Glacier herangeführt werden und ihn einige Male „kalben“ sehen und vor Allem hören, denn selbst kleine abrechende Eisbrocken, die aus großer Höhe ins Wasser klatschen, verursachen einen gewaltigen Lärm.
20.07.2013 Km-Stand: 50 985 km
Heute müssen wir vorübergehend Abschied nehmen von unseren Gastgebern. Bei strahlendem Sonnenschein machen wir uns auf den Weg nach Seward auf der Kenai Peninsula. Die ersten 50 Meilen sind identisch mit unserer gestrigen Tour nach Whittier. Erst als wir den Alaska Hwy No 1 verlassen wird der Verkehr etwas ruhiger, die Strecke eher unspektakulär. Der Ort hat nur etwa 3000 Einwohner und liegt an der Resurrection Bay. Er ist nach William Seward benannt, dem Außenminister von Präsident Abraham Lincoln. Er war es, der den Präsidenten dazu überredete dem russischen Zaren, der dringend Geld brauchte um seine Kriegskasse aufzufüllen, die russischen Territorien auf dem amerikanischen Kontinent abzukaufen. 1867 verkaufte Zar Alexander II Alaska für 7,2 Millionen $ an die USA. Es war der billigste Landkauf der Weltgeschichte, auch wenn das Land damals von Spöttern, die den strategischen Wert nicht erkannten, als „Sewards Ice Box“ bezeichnet wurde. Bis 1959 war Alaska amerikanisches Territorium bevor es schließlich zum 49. Bundesstaat der USA wurden. Eine Besonderheit ist der Alaska Permanent Fund, der sich aus den Einnahmen der Ölförderung speist, und so jedem Einwohner Alaskas, ob US-Bürger oder nicht eine jährliche Summe zwischen 700 und 1500 $ bringt. Einzige Voraussetzung hierfür ist, dass man sich mindestens 182 Tage des Jahres in Alaska aufhalten muss.
Wir beziehen unser wunderschön am Strand gelegenes Appartement und genießen nach einem kurzen Strandspaziergang ein kühles abendliches Bier auf der Terrasse, wobei wir den majestätischen Flug mehrerer Seeadler über der Bucht verfolgen.
Im Alaska SeaLife Center, einer Forschungsstation, in der Seevögel und Meerestiere aufgezogen und wieder ausgewildert werden, besteht auch die Möglichkeit verschiedene Meerebewohner, wie z. Meersterne, Seeigel, Octopus, Quallen etc. anzufassen.
Nachdem wir den bei Temperaturen von knapp unter 30°C in voller Motorradmontur den schweißtreibenden Anstieg zum Fuß des Exit Gletschers bewältigt haben, gewinnt der Name für uns eine ganz neue Bedeutung
23.07.2013
Sehr früh bepacken wir das Moto um uns auf den Weg nach Homer, dem südlichsten befahrbaren Punkt der Kenai Peninsula zu machen. Die 180 Meilen lange Strecke führt meist durch dichten Wald. Dort wo die Bäume den Blick freigeben auf den begleitenden Russian River oder später den Kenai River stehen dicht gedrängt, Ellbogen an Ellbogen, Angler auf der Jagd nach dem größten Lachs. Da das Angeln immer nur auf eine bestimmte Lachsart (Sockeye, Silver, King usw.) beschränkt und vor Allem die Anzahl der Fische begrenzt ist, die pro Angler gefangen werden darf, landen viele Fische sofort wieder im Fluss, nachdem ihnen der Haken mit aller gebotenen Vorsicht aus dem Maul entfernt wurde. Die Angel-Manie in diesem Land nimmt oft groteske Züge an. So wird z.B. beim jährlichen Angel-Derby in Seward ein Silver Salmon mit einem Preisschild („Grand Prize“) ausgesetzt und auf dessen Fang ein Preisgeld von 50 000 $ ausgelobt wird! Auf unserem Weg, der Sterling Highway führt jetzt an der Küste entlang, treffen wir auf das kleine Städtchen Ninilchick, wie der Name verrät ein Ort dessen Einwohner vorwiegend russische Wurzeln haben. Er wurde Anfang des vorigen Jahrhunderts gegründet und die Bewohner haben sich die russische Sprache und Tradition bewahrt. Auf einer Anhöhe finden wir eine wunderschöne russisch-orthodoxe Holzkirche mit einem sie umgebenden Friedhof. Viele Ortsnahmen, wie Kasilof, Kalifornsky, Stariski, u.s.w., zeugen von der russischen Vergangenheit.
Von Paul haben wir den Tipp bekommen in Homer „Brigittes Bavarian B & B“ als Unterkunft zu wählen. Es war eine hervorragende Empfehlung. Wir wurden nicht wie Gäste, sondern wie Freunde aufgenommen und behandelt. Eine Schotterstrecke führt in engen Serpentinen auf die Anhöhe, auf der Brigittes und Willys Anwesen steht. Man hat von hier aus einen herrlichen Blick auf die zum Teil schneebedeckte Bergkette auf der gegenüberliegenden Seite des Cook Inlet, eines Meeresarmes der bis nach Anchorage reicht. Nicht weit entfernt behütet ein Seeadlerpaar seine beiden Jungen im Horst auf einem Baumwipfel. Als wir unsere Taschen im Zimmer unterbringen kehren Andy und Werner, zwei Schweizer, in Begleitung von Willy vom erfolgreichen Muschelnsuchen heim. Es sind Clams, die mit dem Spaten im Watt ausgegraben werden, was einer gewissen Erfahrung und Geschicklichkeit bedarf. Die Muscheln werden von Willy köstlich zubereitet und wir dazu zum Abendessen gebeten.
24.07.2013
Der Homer Spit ist eine etwa 7 km lange extrem schmale Landzunge, deren größerer Teil beim großen Erdbeben von 1964 in den Fluten versunken ist. Links der Straße sind einige RV-Stellplätze, gegenüber hausen Alt-Hippies mit ihren herunter gekommenen, zum Teil selbst gebauten Campingcars „for free“. Hoch auf einer Hafenlaterne thronend sehen wir hier unseren ersten Weißkopfseeadler. Wenig später entdecken wir einen Weiteren der bei Ebbe im Watt nach Nahrung Ausschau hält. Er zeigt keinerlei Scheu. Als ich mich heranpirsche fliegt er kurz auf und nähert sich mir dabei bis auf etwa 5 Meter. Da sich zwischen uns ein kleiner Priel befindet ist eine weitere Annäherung für mich nicht möglich.
Wir wollen auf jeden Fall von Homer aus einen Tagesausflug in den NP Katmai unternehmen, der auf der anderen Seite des Cook Inlet liegt und ein Bären-Paradies ist. Willi ist uns bei der Auswahl des Flugdienstes behilflich und findet schließlich einen Piloten, der uns fliegen will. Die Enttäuschung ist riesengroß, als anderntags nichts daraus wird, da angeblich die Flut zu hoch sei um auf dem Kiesstrand zu landen. Es ist Hochsaison und die Chance einen Flug zu ergattern gleich Null, als wir in einem letzten Anlauf das Büro einer kleinen Fluggesellschaft betreten. Ein Platz sei noch in einem Wasserflugzeug frei. Beide oder Keiner ist unsere Entscheidung und schließlich gebe ich dem Mädchen im Büro noch meine Telefonnummer, falls jemand absagen würde, wovon aber niemand ausgeht. Während des Abendessens, zu dem uns Willy wieder eingeladen hat, klingelt plötzlich das Handy und wir erfahren, dass wir Morgen beide nach Katmai fliegen dürfen. Wir fliegen mit einer kleinen Propellermaschine, die der Pilot gekonnt auf dem schräg abfallenden Kiesstrand aufsetzt. Wir können einige Grizzly-Bären aus vielleicht 20 bis 30 Metern Entfernung beobachten, die mit großer Ausdauer erfolgreich Muscheln im Watt ausgraben. In größerer Entfernung hetzt ein Grizzly in wildem Galopp auf der Jagd nach Lachsen durch’s Wasser. Weiteren Grizzlys können wir aus sicherer Entfernung beim Grasen an einem Flussufer zusehen. Leider bekommen wir, aus welchen Gründen auch immer, keine Gelegenheit die Bären beim Lachsfang am Wasserfall zu beobachten.
26.07.2013
Mittlerweile sind einige Tage vergangen. Heute verlassen wir Homer in Richtung Anchorage, wo uns Kerry und Fred schon erwarten. Ich komme gar nicht mehr zum schreiben, denn obwohl wir uns in einem grenzenlosen „Urlaub“ befinden, sind wir zeitlichen Zwängen unterworfen. Da zur Zeit in Alaska Hochsaison ist und Unterkünfte in diesem dünn besiedelten Land nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, wir auf der anderen Seite auch nicht unbedingt zelten wollen, müssen die B&Bs bzw. Hotels rechtzeitig gebucht werden. Bereits im März waren einige Unterkünfte schon ausgebucht!
Eine Stunde vor unserem Eintreffen in Anchorage rufe ich Fred an um ihn vorzuwarnen. Bei unserer Ankunft ist nicht nur das „Alaskan Amber“, sondern auch die Gläser eisgekühlt, denn hier herrscht zur Zeit ein ganz ungewöhnlich warmer und trockener Hochsommer, wie uns die Einheimischen nicht müde werden zu erzählen. Eigentlich war vereinbart, dass ich unsere Freunde zum Essen einlade, aber Fred hat anders entschieden. Er ist zwar von Beruf erfolgreicher Anwalt aber ein mindestens eben so guter Koch, wie er uns an diesem Abend beweist. Es gibt Halibut „Fred’s Style“, ein unglaublicher Genuss, was uns den Abschied nicht leichter macht. Thank you so much, Kerry and Fred for your overwhelming hospitality! And hopefully see you next year in Bavaria!
27.07.2013
Auf dem Weg nach Fairbanks, wir sind wie fast immer bei herrlichem Sonnenschein unterwegs, zeigt sich uns über lange Strecken ein perfekter Mount McKinley, den man sonst nur selten wolkenfrei zu Gesicht bekommt. Nach etwa 380 km Fahrt erreichen wir unser Zwischenziel, die McKinley Creekside Cabins, wo wir eine Cabin direkt am Ufer eines rauschenden Gebirgsbaches beziehen, unsere Sessel am Ufer platzieren, dem quirligen, sprudelnden Wasser zusehen und den Abend bei Mondschein, jedoch ohne Dunkelheit geniessen.
28.07.2013 Km-Stand: 52 362 km
Während der Fahrt, die nach Passieren des Mount McKinley relativ unspektakulär ist (aber vielleicht sind wir auch einfach zu verwöhnt!) steigt die Temperatur bis nach Fairbanks auf fast unglaubliche 35°C an, selbst am späten Nachmittag waren es noch über 33°C (siehe Foto)
Wir beziehen unser Hotel und beginnen die Stadt zu besichtigen. Fairbanks liegt am Chena River und ist mit knapp 30 000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Alaskas. Alljährlich im März werden hier die Ice Art World Championships ausgetragen, wo aus meterdicken Eisblöcken künstlerische Figuren entstehen. Im Ice Museum, das wir besuchen, sind einige dieser Skulpturen bei -7°C ausgestellt. Der Pioneer Park greift als Themenpark die Geschichte der Goldgräberzeit Fairbanks auf.
29.07.2013 Km-Stand: 52 622 km
Zum Relaxen fahren wir nach Chena Hot Springs. Es geht sechzig Meilen durch dichten Nadelwald gelegentlich vorbei an romantisch wirkenden, einsam in der Sonne liegenden Seen. Am Ziel angekommen stürzen wir uns in die Fluten eines wirklich heißen, schwefelhaltigen Naturbades unter freiem, wolkenlosen Himmel, von dem die Sonne gnadenlos herunterbrennt, so wie man sich Alaska eben vorstellt. Zum Abendessen sind wir wieder rechtzeitig in Fairbanks, wo wir einen Geheimtipp, das „Pump House“, ein ganz romantisch am Chena River gelegenes Restaurant, aufsuchen. Der riesige Parkplatz birst vor Autos, wie bei echten Geheimtipps üblich! Das Mädel an der Rezeption erklärt uns, dass wir mindestens eine halbe Stunde warten müssten wenn wir draußen sitzen möchten. No problem! Die Wartezeit wird uns verkürzt von einer Reisegruppe aus China, die mit fünf BMWs unterwegs sind, drei davon sind 1200 GS Adventure mit chinesischer Zulassung, die beiden anderen eine GS und eine 1000 RT haben eine amerikanische Zulassung und sind, wie sich später herausstellt, in Los Angeles gemietet. Außerdem haben die Fünf noch ein Begleitfahrzeug und einige Frauen dabei. Natürlich kommen wir sofort ins Gespräch, leider sprechen nur der Guide und eine der Damen einigermaßen englisch. Ausgerechnet der, der kein Wort englisch spricht, hat die meisten Fragen! Und mein Chinesisch ist nicht präsentabel: „wó aì ní!“, das heißt angeblich „ich liebe Dich“, aber wem sollte ich das sagen? Na ja, wir wurden wie wild von allen Seiten fotografiert, mit Jedem mindestens einmal, dann als Gruppe u.s.w.. Als die fotografierende Chinesin mich um meine Mail-Adresse bittet und ich ihr eine Visitenkarte gebe, kommen reflexartig die restlichen neun Hände der Gruppe um auch eine Karte zu ergattern. Jetzt bin ich sie los, so war’s eigentlich nicht gedacht. Wenn sie mir wirklich, wie versprochen, die Fotos mailen, werde ich sie im Block posten.
30.07.2013
Wie gewohnt ist das Wetter gut, es regnet nicht. Dennoch haben wir vor der heutigen Etappe ein etwas mulmiges Gefühl. Die ersten 70 Meilen der Strecke von Fairbanks bis Livengood sind noch geteert, danach beginnt der Dalton Highway, die sogenannte „Haul Road“ die über den Polarkreis hinaus bis nach Deadhorse in der Prudhoe Bay führt. Die Piste dient in erster Linie Tanklastzügen, welche Diesel von Deadhorse nach Valdez bringen und das in Rekordzeit. Sie fahren als gehörte ihnen die Straße, und sie gehört ihnen! Über diese Piste hört oder liest man nur Berichte, die einen eigentlich unbedingt von dem Entschluss abbringen sollten sie unter die Räder zu nehmen. Große Teile dieser Piste sind „Gravel Road“, also Schotterpiste, und die asphaltierten Abschnitte sind oft in miserablem Zustand. Eine Besonderheit der Gravel Roads in Alaska ist die Präparation mit Calcium Chlorid, was sie bei Nässe schlammig und glitschig macht. Wenn es nicht regnet, dann wird die Piste oft gewässert, damit es nicht staubt. Wir wollen den Polarkreis erreichen. Da es dort keine Unterkünfte gibt fahren wir fast 70 Meilen weiter nach Norden. Nach etwa acht Stunden Fahrzeit kommen wir erleichtert an unserem Ziel in Wiseman an, wo wir von Uta und Bernie schon erwartet werden. Die Cabins heißen Arctic Getaway und genauso ist es, eine Zuflucht „at the end of nowhere“. Der Ort, der aus nur wenigen Häusern besteht, liegt an den Ufern des Koyukuk River. Es wohnen zwei Familien mit insgesamt 14 Mitgliedern hier. Es gibt einen kleinen Laden, ein Postamt und ein Museum, sogar eine öffentliche Telefonzelle. Uta und Bernie haben einen Sohn und eine Tochter, die mit „Home School“, das heißt von den Eltern, unterrichtet werden.
Während Bernie sich früher als Fallensteller recht und schlecht durch’s Leben schlug, sorgt heute vor Allem die Vermietung der drei Cabins für den Unterhalt der Familie. Die Hütten werden von Februar (!) bis Oktober vermietet. Nur noch gelegentlich betätigt er sich im Winter als Trapper, wobei er Schneehasen, Polarfüchse, Luchse und Viefraße fängt. Manches Mal erlegt er auch einen Elch um die Familie mit Fleisch zu versorgen. Es ist ein autarkes Leben in völliger Abgeschiedenheit. Die Stromversorgung geschieht mit Solarzellen und wenn nötig über einen Generator. Wenn die Familie etwas einkaufen will, muss sie dafür ins über 400 km entfernte Fairbanks fahren, was routinemäßig einmal im Monat erforderlich ist. Bernie berichtet uns , dass neben dem Angelsport die Jagd in Alaska ein beliebter Sport ist. In einem jeweils 5 Meilen breiten Streifen beiderseits des Dalton Highways darf nur mit Pfeil und Bogen gejagt werden. Die magischen Nordlichter, die Aurora Borealis, bekommen wie leider nicht zu sehen. Zwar ist der Himmel wolkenlos, aber es wird auch nachts nicht dunkel genug.
Den Rückweg nach Fairbanks treten wir bei wolkenlosem Himmel und trotz früher Stunde schon wärmender Sonne an. Vor der Brücke über den Yukon machen wir Halt am „Yukon River Camp“. Ein Schild hinter der Rezeption unter einem Blutfleck an der Wand erklärt: „This is where the Grizzly died“. Die Geschichte dazu wird in einem reich bebilderten Foto-Album erzählt: Der Sommer 2004 war für die Bären sehr hart, denn durch ausgedehnte Waldbrände waren sie gezwungen ihre angestammten Territorien zu verlassen und die Hauptnahrung der Bären, die Wildbeeren waren zum großen Teil vernichtet, so dass sie sich nicht mit dem erforderlichen Fettvorrat zur Winterruhe begeben konnten. Einer dieser Bären brach in das im Winter verlassene Camp ein, suchte nach Fressbaren und legte sich anschließend auf einem weichen Polster aus unzähligen T-Shirts zur Ruhe. Als der Hausbesitzer im Frühjahr ins Camp zurück kam blieb ihm nicht Anderes übrig als ihn in Notwehr zu erschießen. Der vom Grizzly angerichtete Schaden war immens, wie die Fotos belegen, aber der Besitzer hatte eine pfiffige Idee: er verkauft mit großem Erfolg T-Shirts mit dem Aufdruck des Wortspiels: „Bearly worn T-Shirts“ (wobei „barely worn“ kaum getragen bedeutet und genauso ausgesprochen wird!)
Vor dem Camp betrachtet ein Biker aus Texas ungläubig den nagelneuen Hinterreifen seines Bikes, der den Druck nicht hält. Mit meiner elektrischen Pumpe kann ich ihm soweit weiterhelfen, dass er damit zurück nach Fairbanks kommen wird.
Einen weiteren Stopp legen wir im „The Hot Spot Cafe“, wo die größten Burger Nordalaskas angeboten werden, die wir uns aber verkneifen. Statt dessen nehmen wie einen Kaffee und bewundern dabei mit welcher Liebe die Bewohner Alaskas selbst um die windigste Hütte herum Unmengen farbenprächtiger Blumen ziehen. Wie auf allen Highways Alaskas wird auch der Dalton Hwy beiderseits von Fireweed gesäumt. Der Name dieser wunderschönen, lilafarbenen Blume rührt daher, dass sie die Pionierpflanze nach den verheerenden Waldbränden ist, die das Land jedes Jahr überziehen.
Wir staunen mit welcher Ruhe und Gelassenheit sie die Dinge angehen. Hektik ist in dieser Umgebung gar nicht vorstellbar. Und dennoch ist es ein „Life in a Hurry“, wie wir einem Hinweisschild am „Arctic Circle“ entnehmen, in dem sich Flora und Fauna in einem Wettlauf mit der Natur befinden. Erst Mitte Mai verschwindet die Schneedecke und spätestens Anfang September fällt wieder Schnee, so dass den Pflanzen nur drei bis vier Monate Zeit bleiben zu keimen, zu blühen und Früchte zu tragen, den Tieren ihre Jungen aufzuziehen und sich eine ausreichende Fettschicht für Winterschlaf oder Winterruhe zuzulegen.
Kurz vor dem Ende, als wir glauben alle Herausforderungen des berüchtigten „Dalton Highway“ gemeistert zu haben, taucht auf dem bereits asphaltierten Abschnitt plötzlich ein Schild „Fresh Oil“ auf. Ich denke an die Ölspur eines Autos, aber weit gefehlt! Auf einer Länge von über 100 Metern ist der Asphalt auf ganzer Breite mit einer dicken, frischen Ölschicht überzogen. Nur nicht bremsen oder lenken und vor Allem das Gas stehen lassen! „Wie geschmiert“ gleiten wir über diesen Abschnitt. Noch dreimal wiederholt sich das nicht ganz ungefährliche Schauspiel.
02.08,2013
auf dem Weg zu unserem Tagesziel Tok passieren wir, nur wenigen Meilen südlich von Fairbanks, Northpole, die „Heimat von Santa Claus“, wo das ganze Jahr über Weihnachten ist.
Weiter geht es Richtung Süden, wie üblich durch dichte Fichtenwälder, die gelegentlich den Blick freigeben auf malerisch gelegene Seen. Nach einigen Meilen erhebt sich in der Ferne die „Alaska Range“ ein von West nach Ost verlaufender Gebirgszug, dessen höchste Erhebung, der Mt. McHayes 4580 m hoch ist. Die benachbarten Gipfel sind nicht viel kleiner.
Lake Paxson
Je näher die „Range“ kommt, desto eindrucksvoller und majestätischer präsentieren sich die schneebedeckten Berge in gleißender Sonne. Wir sind von ihren Anblick so gefangen, dass wir immer wieder stehen bleiben um diesen Eindruck in vollen Zügen genießen zu können. Bei einem solchen Halt spricht uns ein kanadischer Biker an, um uns davon abzubringen nach Tok zu fahren, wo bereits ein Hotelzimmer gebucht ist. Wir sollten das Zimmer sausen lassen und stattdessen lieber Richtung Glennallen fahren und in Copper Center Quartier beziehen. Wir folgen den Rat und werden mit gigantischen Szenarien belohnt. Über einen kleinen Pass durchqueren wir die „Alaska Range“. Im Osten blicken wie jetzt auf die Wrangell Mountains mit mehreren bis zu 5500 Metern hohen Bergen und im Süden erheben sich, noch in weiter Ferne, die Chugach Mountains, hinter denen Valdez liegt. Die Faszination die von dieser gigantischen Naturkulisse ausgeht ist unbeschreiblich!
Wildlife entlang der Straße besteht hier allenfalls aus Moskitos, für die Alaska ja berühmt, berüchtigt ist. Überall wurden wir vor ihrer Aggressivität und Blutrünstigkeit gewarnt. Die „two-engined“ („zweimotorigen“) seien ganz besonders gefährlich erzählte mir ein einheimischer Biker. Aber selbst in dieser Beziehung wurden unsere hoch gestecktenErwartungen enttäuscht! Eine Freundin von Kerry erklärte uns auf der Party in Anchorage, dass die Mücken hier das Blut von alten Leuten verschmähen, worauf meine am Gespräch beteiligte Nachbarin, sofort wild um sich schlug. Na ja, wer weiß!
In Copper Center an den Ufern des gleichnamigen Fusses wollen wir in der historischen „Copper Center Lodge“ übernachten. Leider ist sie vor einem Jahr abgebrannt, so dass wir in einer provisorischen Hütte Quartier beziehen müssen.
03.08.2013
Das Wetter ist zwar sonnig und warm, aber für unser heutiges Tagesziel, die Hafenstadt Valdez, sind für die gesamte Woche Regen und kältere Temperaturen vorhergesagt. So haben wir es nicht eilig Richtung Küste zu fahren und folgen statt dessen erst einmal dem Copper River flussaufwärts. Wir fahren bis zur Brücke über den Fluss in Chitina, wo wir die zahlreichen Fischfang-Automaten bewundern können. Sie ähneln Wasserrädern und befördern auf Drahtgestellen die Fische aus dem Wasser auf eine schräge Ebene, von der aus sie in große Metallbehälter gleiten, – eine wirklich erfolgreiche Art des Fischens.
Eigentlich wollen wir weiter zum McCarthy Gletscher fahren, ein gigantischer Gletscher, dessen Zunge bis an den dort endenden McCarthy Hwy reicht, aber zusätzliche 200 Kilometer „Dirt Road“ (hin und zurück) würden uns heute überfordern, denn nach Valdez sind es noch über 100 Meilen, also 160 km, und das Wetter scheint sich zu wenden. Es ziehen dicke, dunkle Wolken auf als wir in den Richardson Hwy biegen. So können wir die malerische Kulisse, die sich bei sonnigem Wetter bietet nur zum Teil geniessen, denn die Gipfel der Bergkette, hinter der sich Valdez verbirgt, verhüllen sich mit dichten Wolken.
Als wir die Chugach Mountains am Thomson Pass überqueren beginnt es heftig zu schütten. Unser „Downtown B&B“ ist schnell gefunden. Zu dem uns empfohlenen Restaurant, direkt am Hafen, ist es nicht weit, aber der überwältigende Blick auf das Panorama der Stadt, die übrigens weniger Einwohner hat als Röttenbach, nämlich etwa 4000, bleibt uns verwehrt. Die 800 Meilen lange Trans Alaska Pipeline die Rohöl von Prudhobay nach Valdez transportiert endet hier. Die Pipeline wurde 1977 in Betrieb genommen. Die Röhren mit einem Durchmesser von 1,20 m sind aus damals nur in Japan produziertem Karbon-Stahl. Die Pipeline befördert etwa 1 Million Barrels, das sind 159 000 000 Liter Rohöl / Tag.
04.08.2013
Das Wetter hat sich etwas gebessert, das heißt es regnet nicht mehr. Immerhin, aber der Ausblick auf die faszinierende Bergkulisse, die Valdez einschließt, bleibt uns weiterhin verwehrt. Das Wetter lädt ein zum Museumsbesuch und davon hat die Stadt gleich vier. Wir sehen einen Film über das Erdbeben vom März 1964, bei dem die Stadt, auch durch den kurz darauf folgenden Tsunami, total zerstört wurde, so dass sie anschließend einige Meilen nördlich wieder aufgebaut wurde, an einer Stelle an der dort bereits stehende Gebäude keinen Schaden durch den Tsunami genommen hatten. Das Beben hatte eine Stärke von über 9,5 auf der Richterskala und soll fünf Minuten gedauert haben. Erdbeben sind hier, wo sich die pazifische unter die nordamerikanische Platte schiebt, nichts Außergewöhnliches, aber Intensität und Dauer waren bis jetzt einmalig. Als wir gestern, nach unserer Ankunft, das Visitor’s Center aufsuchen, ist dies geschlossen. Nichts desto trotz bekommen wir von der fröhlichen, im Dienste ihrer Stadt hoch motivierten Putzfrau, fundierte Informationen. So können wir um 3 Uhr nachmittags die Parade zum „Gold Rush Day“ bewundern, die bezüglich Ideenreichtum und Kreativität jedem Vergleich mit unseren Karnevals-Umzügen standhält, nicht mal die „Karmelle“ fehlen! Danach gibt es am Fährhafen die „Speisung der Fünftausend“. Zuschauer und Teilnehmer werden mit frischem, gegrilltem Lachs und Hotdogs verwöhnt, auch Getränke werden gratis angeboten. Als Krönung des Ganzen tritt dann noch „Elvis“ auf, der dem „King“ nicht nur äußerlich ziemlich ähnlich ist. Zu guter Letzt fahren wir an einen kleinen Creek, wo wir die Lachse, auch über eine Unterwasser-Kamera beim Laichen beobachten können.
05.08.2013
Über die Rückfahrt nach Tok gibt es nichts Berichtenswertes. Das Wildlife beschränkt sich auf einen überfahrenen Schwarzbären. Tok besteht aus einer riesengroßen Kreuzung, einigen Unterkünften, zwei Läden und (zum Glück) einem Liquor Store, in dem man wie überall in den USA nach Nennung seines Geburtsdatums Alkohol kaufen darf. Als wir abends auf der Terrasse unseren Chardonnay genießen, den wir Dank unseres angemessenen Alters ausgehändigt bekamen, beginnt ganz großes Kino: Mit lautem Sirenengeheul rückt die Feuerwehr aus. Wenig später erscheinen Helikopter mit großen Wassersäcken um einen Waldbrand in der Nähe zu löschen. Es riecht zwar gewaltig nach verbranntem Holz, aber der Spuck ist bald vorbei. Trotzdem ist es ein mulmiges Gefühl wenn man mitten im Wald wohnt!
06.08.2013
Zu unserm heutigen Tagesziel Chicken sind es nur gut 120 Kilometer. Nach kurzer Fahrt haben wir zunächst den Eindruck, dass das Wetter sich eintrübe, bis wir schließlich merken, dass ein riesiger Waldbrand die ganze Region mit ziemlich dichtem Qualm einnebelt. Nachdem wir von gelegentlich uns entgegenkommenden Fahrzeugen aber nicht gewarnt werden setzen wir unsere Fahrt fort. Mit fortschreitenden Kilometern verzieht sich der Qualm und wir erreichen unser Ziel nach nur zwei Stunden Fahrt. Chicken ist eine alte Goldgräberstadt auf halbem Weg nach Dawson City. Der Name des Ortes sollte ursprünhlich Ptarmigan sein, da zu Goldgräberzeiten hier sehr viele Ptarmigans (Schneehühner) lebten, sich die Goldgräber den Namen aber weder merken, noch ihn aussprechen konnten. Deshalb nannte man ihn kurzerhand „Chicken“.
07.08.2013
Wir stehen ziemlich früh auf, denn der vor uns liegende Taylor Hwy und der Top-of-the-World Hwy sind größtenteils „Gravel Road“, also Schotterpiste, und gelten als schwierig zu fahren. Das Wetter ist sonnig , die Piste meist trocken und so haben wir keine Probleme die Strecke zu bewältigen. Schon bald wird die Sicht immer diesiger, so dass wir an einen Wetterumschwung glauben, bis schließlich der Geruch keinen Zweifel daran lässt, dass in einiger Entfernung wieder größere Waldbrände wüten. Das Waldgebietebiet, das wir durchfahren, wurde 2004, bei den größten Waldbränden seit Langem, großflächig vernichtet.
Der Top-of-the-World Highway endet am Yukon River. Hoch über dem Fluss bietet sich uns ein herrlicher Ausblick. Tief unten, wo sich die kristallklaren Wasser des Klondike in den mächtigen, viel Sediment mit sich führenden, Yukon ergießen, liegt im strahlenden Sonnenschein das alte Golgräberstädtchen Dawson City. Wir gleiten mit dem Moto hinunter an das Flussufer, wo wir nicht lange auf die Fähre warten müssen, die uns „for free“ ans andere Ufer nach Dawson bringt. Hier beziehen wir die „Aurora Inn“, ein sehr schönes, von einem schweizer Ehepaar geführten Hotel, von dem wir auch wertvolle Tipps zu Aktivitäten in und um Dawson bekommen.
Unser erster Gang führt uns in den „Downtown Saloon“. Jeden Abend zwischen 9 und 11 Uhr wird hier der berühmt berüchtigte „Sourtoe Cocktail“ gereicht, ein doppelter Whisky mit darin schwimmender, mumifizierter Großzehe. Die Zeremonie wurde in den 70er Jahren von Captain Stevenson eingeführt. In den 20er Jahren zu Zeiten der Prohibition schmuggelten zwei Goldgräber Alkohol. Als die Polizei ihnen auf den Fersen war, flohen sie über den zugefrorenen Yukon, wobei einer der Beiden mit dem Fuß im Eis einbrach. Da der Fuß in der bitteren Kälte nicht trocknete, erfror er sich die Großzehe, die bald darauf gangränös wurde. Die Option zum Doc in Dawson zu gehen verwarf er wegen der hohen Honorarkosten. Er entschied sich die Zehe nach Anästhesie mit reichlich Whisky, selbst zu amputieren. Anschließend konservierte er sie in Alkohol. So gelangte sie schließlich in die Hände des Captain Stevenson. Dessen Regel für die Zeremonie besagt, dass ein Kandidat, für ein Zertifikat, beim Trinken die Zehe mit den Lippen berühren muss. Schon bald nach Einführung des „Sourtoe Cocktails“ kippte ein total bezechter Kandidat beim Trinken mit dem Stuhl um und verschluckte dabei die Zehe. Da es nicht bei diesem einzigen Zwischenfall blieb, ist die derzeit in Gebrauch befindliche Zehe die Nummer Acht. Der „Spender“ soll sie beim Rasenmähen mit Schlappen verloren haben. Nach jedem Trinker wird sie von Captain Lee sorgfältig abgetrocknet und in ein Salzbett gelegt, bevor sie erneut mit Whisky übergossen und dem Nächsten angeboten wird. Nachdem der Captain die Regeln verlesen hat kippt der Kandidat den Cocktail unter Johlen und Beifall hinunter um danach sein Zertifikat in Empfang zu nehmen – ein einträgliches Geschäft für den Saloon. Nein, wir haben uns den „Sourtoe Cocktail“ verkniffen!
Am nächsten Tag fahren wir auf den „Dome“, den Hausberg von Dawson City, von dem aus man aus über 500 m Höhe einen fantastischen Blick auf die Stadt und eine 360° Fernsicht hat. Es ist ein Erlebnis in der Abgeschiedenheit und Stille hier oben, bei wolkenlosem Himmel, den Sonnenuntergang zu bewundern. Anderntags nehmen wir an einer Goldmining Tour am Klondike. Man betreibt hier das „Placer Mining“, hierbei wird unter hohem Druck die goldführende Steinschicht aus dem Permafrost herausgepült und danach in einer ausgeklügelten Maschine gewaschen. Als „Beifang“ finden sich Mammut-Stoßzähne, Bison-Hörner und Skelette aller möglichen Tiere aus grauer Vorzeit, die zum Großteil durch den Permafrost in hervorragender Qualität erhalten sind. Nachdem wir die Technik des Goldwaschens demonstriert und den größten jemals in dieser Mine gefundenen Nugget gezeigt bekamen, gehen wir selbst mit großem Elan und Zuversicht ans Werk. Meine Ausbeute nach 30 Minuten: 4 Nuggets, naja, vielleicht sind es ja eher Flakes und ehrlich gesagt braucht man schon sehr scharfe Augen um die Kleinsten zu entdecken! Wie immer dem auch sei, abends geht’s zu „Diamond Tooth Gerties“ Spielsalon, wo Alles verzockt wird! Es wird eine erstaunlich professionelle Can Can Show geboten. Und als mir die Sängerin die Haare zerwühlt bin ich überzeugt: „she made my day“ und es war das ganze Gold wert!
Auf dem Rückweg erleben wir auf dem „Top-of-the-World“ Hwy Wildlife ganz anderer Art. Als wir an einer Parkbucht halten zeigen sich dort lebende Grey Jays, Verwandte unserer Eichelhäher, völlig unerschrocken und sehr interessiert an den von uns mitgeführten Erdnüssen. Sie kommen auf die Hand geflogen und bleiben dort sogar für ein Foto sitzen.
10.08.2013
Heute ist unser Unglückstag und wenn ich nicht die exquisite Erziehung am Erlanger Elite-Gymnasium „MTG“ genossen hätte, würde ich mich sogar dazu versteigen ihn als „Scheißtag“ zu bezeichnen! Zwar scheint die Sonne und die Landschaft am Tanana River ist auch geeignet einen gefangen zu nehmen, aber als wir eine kurze Pause einlegen, damit ich meine Brille reinigen kann, kippt das Moto, das zu gerade steht, um. Hierbei bricht der Bremshebel, Gott sei Dank an der Sollbruchstelle, ab, so dass er wenigstens noch funktionsfähig ist. Nach dem Aufrichten des Motos stelle ich fest, dass das Fahrlichtbirnchen den Sturz nicht überstanden hat. Beim Versuch es auszutauschen verabschiedet sich der kleine Metallklipp, der die Birne in der Fassung hält. Beim Umfaller des Motos hing meine Brille am rechten Spiegel, dabei hat sich ein Nasenklipp gelöst und sich im Splitt versteckt. Zum Glück kann Edith das durchsichtige Teil mit ihren scharfen Augen in dem grauen Schotter entdecken. Seither fahren wir mit Fernlicht. Bisher hat sich noch niemand beschwert. Ich hoffe dass ich den Klipp in Seattle bei BMW bekomme. Im weiteren Verlauf des Tages müssen wir 22 Kilometer im Schritttempo hinter einem „Pilot Car“ über frischen Schotter, der um den Reiz zu erhöhen auch noch nass gemacht wurde, herfahren. Streckenweise ist die Piste richtig glitschig. Es folgen noch ungezählte Baustellen. Dort wo keine Baustellen sind ist der Alaska Hwy. Zu Donauwellen aufgeworfen. Der berüchtigte Dalton Hwy war unproblematischer zu befahren. Dafür werden wir abends mit einer wunderschönen Unterkunft in traumhafter Umgebung in Haines Junction belohnt, einem kleinen Nest, eingerahmt von hohen Bergen, das praktisch nur aus ein paar Häusern, einer Tankstelle und einer Kreuzung besteht.
11.08.213
Als Entschädigung für das gestrige Ungemach fahren wir heute nach einhelliger Meinung auf dem besten Highway ganz Alaskas, dem Haines Hwy. Begleitet werden wir zu beiden Seiten von einer hochalpinen Landschaft und zahllosen kleinen und und größeren Seen, deren Farbspiel uns fasziniert. Die vielen Gletscher, die von den baumlosen Bergriesen herabzufließen scheinen, imponieren im hellen Sonnenlicht wie funkelnde Diamanten. Ein andermal erinnern die schwarz-weiß gefleckten Bergketten an Gruppen vorbei ziehender Orcas.
Wir besuchen den „Million-Dollar-Fall“, lassen uns von vom ungeheuren Tosen des Flusses, der sich hier durch eine enge, tiefe Klamm zwängt, faszinieren und genießen das Gefühl uns einsam und ungezwungen im Grizzly-Habitat zu bewegen in unterschiedlicher Intensität. Der Grenzübertritt von Kanada nach Alaska ist ganz easy. Danach geht es entlang am Ufer des hier enorm breiten Chillkot Rivers, der sich bei Haines in den Haines-Sound ergießt, den größten Fjord der USA. Nachdem wir unsere Unterkunft, Captain’s Choice, direkt am Meer bezogen haben, machen wir uns auf den Weg zum Chillkoot River, wo wir hoffen den „Salmon Run“ zu sehen, das Aufsteigen der Lachse in den Oberlauf der Flüsse zu ihren Laichgebieten. Nach 9 Meilen werden wir fündig. Dort befindet sich eine Zählstation für Lachse. Diese besteht aus einem Wehr, das wie ein Rechen die ganze Flussbreite überspannt und die Lachse nur an einer nicht sehr breiten Stelle durchlässt. Dort steht ein Ranger und zählt die Fische. Unterhalb des Wehrs stehen zahlreiche Angler mitten im Fluss und gehen recht erfolgreich ihrem Sport nach. Direkt oberhalb des Wehrs hat eine Bärin, die ein Junges führt, entdeckt dass es das Einfachste ist sich die Lachse direkt am Wehr zu holen, wo sie nicht entkommen können. Die Angler berichten, dass die Bären oft in größerer Zahl zwischen ihnen hindurch zum Fischen gingen. Angeblich seien auch die Grizzlys nur am Lachs interessiert, dennoch haben fast Alle einen Revolver einstecken. Es sei jedenfalls hier noch nie etwas Nennenswertes passiert. Als das Bärenjunge, das sich bisher ängstlich im Wald jenseits der Straße versteckt hatte, verzweifelt nach seiner Mama ruft, springt diese aus dem Wasser und rennt, nur wenige Meter vor uns, zu ihrem Baby, ohne uns nur eines Blickes zu würdigen. Den Chardonnay haben wir uns heute Abend redlich verdient. Mit Meerblick vom Bett aus versinken wir in tiefen Träumen von Grizzlys, Lachsen und Weißkopf-Adlern.
12.08.2013
Den Tag beginnt ganz easy mit einem Frühstück in der um 9 Uhr schon wärmenden Sonne auf der Terrasse. Check Out ist um 11 Uhr. Danach machen wir Besorgungen für unsere Schiffspassage. Nachmittags fahren wir nochmal zum Lake Chilkoot um ein letztes Mal das Gänsehautgefühl zu erleben den Bären hautnah zu sein. Als diese Gefühl unerträglich wird machen wir uns auf den Weg zum 5 Meilen entfernten Terminal des „Alaskan Marine Highway“ wo wir zusammen mit etwa 50 Bikern um 5 p.m. auf die Fähre nach Bellingham dürfen. Am Freitag Früh um 8 Uhr werden wir dort landen. In der zweistündigen Wartezeit vor Eintreffen der Fähre ergeben sich viele interessante Gespräche. So behauptet Mike, ein Biker aus Minnesota, er sei der einzige Mensch in ganz der Alaska, der nicht einen Bären gesehen hat. Natürlich war auch er am Chillcoot River, habe aber außer frischem „Bear Scat“ nichts gesehen. Aus lauter Verzweiflung habe er dies fotografiert um zu beweisen, dass auch er in Alaska, im Reich der Bären, war.
Pünktlich legt die „Columbia“ ein Schiff der „Alaska Marine Highway“ vom Terminal ab. In den folgenden dreieinhalb Tagen fahren wir auf der Inside Passage durch eine faszinierende Fjord-Landschaft, zwischen hunderten kleinerer und größerer Inseln hindurch, die manches Mal zum Greifen nah scheinen. In der Ferne erheben sich Vulkane, Gletscher und schneebedeckte Berge. Nach mehreren Stopps in Juneau, der Hauptstadt Alaskas, die übrigens nicht auf dem Landweg erreichbar ist, Petersburg und Wrangell erreichen wir am zweiten Tag Ketchikan, wo wir das Schiff für einen kurzen Landgang verlassen. Der Name der Stadt bedeutet in der Sprache der „Native American“, der Tlingit, „donnerner Flügelschlag des Weißkopf-Adlers“. In Ketchikan erleben wir den lang ersehnten „Salmon Run“ in dem die Lachse aus dem Meer flussaufwärts zu ihren Laichplätzen streben und dabei unter äußerster Kraftanstrengung auch Wasserfälle überwinden. Nach dem Laichen sterben die völlig erschöpften Tiere, sofern sie nicht schon vorher Opfer der auf sie wartenden Bären und Seeadler geworden sind. Der kleine Fluss ist schwarz von Millionen Lachsen, die Ränder sind silbern gesäumt von toten oder sterbenden Fischen, die auf der Seite liegend ans Ufer gedrängt wurden. Ihre Überreste bilden schließlich die Nahrungsgrundlage für das aus dem Laich entstehende neue Leben. So schließt sich ihr Lebenskreislauf. Am Abend verlassen wir Alaskas Gewässer und werden mit einem traumhaften Sonnenuntergang verabschiedet. In 24 Stunden werden wir in Bellingham anlegen und damit die „Lower 48“ der USA erreichen.
Es ist Hochsaison in Alaska. Zum Glück haben wir unsere Koje mit „Private Bathroom“ schon im März gebucht, denn die Fähre ist bis zum letzten Platz ausgebucht. Viele Passagiere, nicht nur Biker, übernachten in Zelten, die sie auf 2 Decks aufschlagen dürfen. Wer kein Zelt hat, kann im großen offenen Solarium, das nachts mit Infrarot-Strahlern beheizt wird, auf Plastikliegen nächtigen. Auch in die Lounges kann man sich zurückziehen. Die Crew ist erstaunlich tolerant.
Mit Kerry (hier ein Männername) und Marie, Bikern aus Indiana , treffen wir uns allabendlich in der Bar zum „Sundowner“ bevor es zum Dinner geht. Sie erzählen uns auch die Geschichte von Mike (der in Alaska keinen Bären gesehen hat), der, kaum in Haines angekommen, von ein paar Mädels zusammen mit seinem Freund auf eine „Toga Party“ eingeladen wurde. Diese Partys wurden in den 60er/70er Jahren von College-Studenten ins Leben gerufen. Man hüllt sich in eine Toga, oder was man dafür hält, lässt die Flaschen kreisen und nutzt die Gelegenheit Mädels bzw. Jungs aufzureißen. Auf dem Höhepunkt der Party entstehen Fotos bei denen alle vor der Kamera posen. Mike hat nichts Besseres zu tun als so ein Foto auf seiner „Facebook-Seite“ zu posten. Keine halbe Stunde später, noch bevor er die Fähre erreicht, ist der schönste Ehekrach im Gange, nachdem Freundinnen und Nachbarn seine Frau auf seinen jüngsten Beitrag in Facebook aufmerksam gemacht hatten. Es kostet ihn sehr viel Mühe und Energie seine Frau von der Harmlosigkeit der Bilder zu überzeugen und damit die Wogen im fernen Minnesota wieder zu glätten.
8 Kommentare
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Hallo Ihr Zwei,
wir wuenschen Euch eine Gute Fahrt und ganz viel Spass.
Geniesst von Eurer schoenen Reise.
Ich bin gespannt auf neue Geschichten.
Viele Grusse
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Liebe Familie Sperling
Die Traumtour geht weiter.
Herzlichen Dank dafuer, dass wir hier Ihre Erlebnisse wieder mitverfolgen duerfen.
Wir wuenschen Ihnen ganz viel Spass und allzeit guten Grip fuers Moto.
P.S.: Unsere 2 woechige Motorradtour in die Alpen haben wir bei bestem Wetter mit insgesamt 20 Passueberquerungen und nach 1850km abgeschlossen. Das hat uns sehr gut gefallen.
Beste Gruesse
Ute und Norbert Camp
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Hallo ihr Zwei,
bei diesem Abschnitt der Reise lese ich auch mit. Ich freue mich auf Eure weiteren Berichte und Bilder.
Anmerkung: ich habe 5 Wochen lang versucht an der Tankstelle beim Bezahlen den richtigen zip code einzugeben (Postleitzahl), ohne Erfolg. Ihr habt ja etwas mehr Zeit zum Probieren…..viel Glück!
Servus Fips
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Hallo Ihr Beiden,
Schön, Euch wieder unterwegs zu wissen.
Genießt die langen Tage, den göttlichen Lachs und ein gutes Amber und grüßt uns die Gletscher!
Wir wünschen Euch allzeit gute Fahrt – keep the sunny side up and the rubber side down.
Viele Grüße
Paul & Kathy
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Gruesse aus Seattle! Es war toll in Monroe, Washington bei Starbucks, Ihnen kennenzulernen! Ich wuensche ihr beiden eine gute Fahrt durch den USA und eine leckere Weihnachtsgans in Deutschland!
Adam
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Hallo Peter und Gattin,
wie auch schon beim „Teil 1“, so verfolge ich natürlich auch den 2. Teil Eurer Reise. Bin immer wieder begeistert über Deine detaillierten Reiseberichte und den dazu gehörigen Fotos. Bin vor ca. 2 Jahren in etwa dort gewesen wo ihr jetzt seid. Wenn es Eure Zeit erlaubt, würde ich von dort aus noch einen Abstecher zum „Monument Valley“ machen. Es lohnt sich alle Male.
Meine 14-tägige Rundreise durch BC und Alberta mit Rocky Mountains war auch ein super Erlebnis und kann ich nur jedem Biker weiter empfehlen.
Ich wünsche Euch noch viel Freude und spannende Erlebnisse auf Eurer weiteren hoffentlich unfallfreien Reise.
Fritz Kastellan und Familie
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Liebe Familie Sperling,
nach einigen Wochen in Norddeutschland in einer Internet Diaspora, sind wir wieder in Hemhofen und konnten uns Ihre Bilder und Berichte ansehen.
Einfach toll und ein ehrliches Beneiden.
Wir wünschen Ihnen eine weiterhin gesunde und interessante Reise und reihen uns ein, in die große Zahl derer, die öfter mal an Sie denken.
Ganz herzliche Grüße,
Ruth und Klaus Eibich
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Hi Peter & Edith:
This is George & Ann Higgins from Florida USA we meet you on motorcycles in 2012 during out trip to Canada and Alaska. We went back again in 2018. When you had your accident and was in the hospital sure glad I looked you up today and wonderful the you came back to finish your trip Looked at all the pictures here and we are sure you had a great time. hope all is going good for you. we are doing fine here. Take care. hope this reaches you
friends
George & Ann Higgins
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